Übersicht

Im folgenden werden die wichtigsten und größten Sprachfamilien vorgestellt.

Darunter natürlich auch „unsere“, also die indoeuropäische Sprachfamilie, zu der u.a. die romanischen und die germanischen Sprachen gehören, also bspw. das Deutsche.

Auf der indoeuropäischen Sprachfamilie liegt auch der Schwerpunkt der Website, weshalb sie aus der Rubrik „Sprachfamilien“ herausgenommen wurde und ihr ein eigenes Hauptkapitel („Indoeuropäisch“) gewidmet wurde.

 

Damit soll keine Wertung oder gar eine Hervorhebung der europäischen Sprachen verbunden sein. Die Gründe hierfür sind vielfältig:

1. Zum einen dient es der Übersichtlichkeit, da hierdurch weitere Untergliederungen vermieden werden.

2. Es ist auch sachlich gerechtfertigt, das Schwergewicht auf die indoeuropäischen Sprachen zu legen. Diese Sprachfamilie, zu der insbes. das Englische / Amerikanische, das Französische, das Spanische und Portugiesische, aber auch das Russische und die weiteren slawischen Sprachen gehören, stellt sowohl von der Anzahl der Sprecher als auch hinsichtlich der Bedeutung für die Weltwirtschaft und die internationalen Kontakte die bei weitem wichtigste Sprachfamilie dar.

3. Ein weiterer Grund ist, daß keine andere Sprachfamilie derart gründlich erforscht ist wie die indoeuropäische. Dies hat zum einen historische Gründe, da im 19. und 20. Jahrhundert, als sich die Linguistik als Wissenschaft etablierte, Europa auf sämtlichen Gebieten der Forschung (auch in der Linguistik) führend war und die Sprachforscher sich naturgemäß zu allererst mit der Muttersprache bzw. den ihnen vertrauten Sprachen befaßten und ihnen hierbei die Verwandtschaft dieser Sprachen auch zuerst auffiel.

4. Auch unter Forschungsgesichtspunkten ist die indoeuropäische Sprachfamilie die bei weitem wichtigste. Dies ist dem Glücksfall zu verdanken, daß wir bei den indoeuropäischen Sprachen über eine Jahrtausende alte Schriftkulturverfügen, die in einer ungeheueren Fülle von Material erhalten geblieben ist (vgl. die Bezeugungstiefe von indoiranischem, altgriechischem und lateinischem Schriftgut), so daß keine anderen Sprachen auch nur annähernd so gut erforscht sind wie die indoeuropäischen Sprachen.

Vor allem die über 2.500 Jahre zurückreichende und lückenlos belegte Entstehung der romanischen Sprachen aus dem Lateinischen heraus hat es ermöglicht, die Gesetzmäßigkeiten in der Entwicklung von Sprachen zu untersuchen Die dabei gewonnenen Erkenntnisse halfen dann später, auch die Entwicklung völlig fremder Sprachen zu verstehen.

5. Und schließlich ein letzter - fast ein wenig profaner - Grund: Dem Verfasser dieser Website sind die europäischen Sprachen (und hier insbesondere die romanischen und germanischen Sprachen) ganz einfach vertrauter. Er versteht mehr vom Lateinischen, Griechischen, Französischen, Englischen, usw. als z.B. von den asiatischen, afrikanischen oder südostasiatischen Sprachen.

Der Autor bittet um Verständnis, daß sich die Darstellung derartiger „Exoten“ - von Ausnahmen abgesehen - auf relativ grobe Übersichten beschränkt, die jedoch ausnahmslos gründlich recherchiert sind und – vor allem aufgrund von Hinweisen von Besuchern (Danke !) – ständig überarbeitet und korrigiert werden.

Aus dem letztgenannten Grund (Fehlen ausreichender eigener Fachkenntnisse) habe ich auch - trotz vielfacher Anregungen seitens der Besucher - davon abgesehen, Beiträge zu der afroasiatische Sprachfamilie aufzunehmen. Zumal es gerade zu diesem Gebiet ganz hervorragende Seiten mit vorzüglichen Darstellungen im Internet gibt.

Ich habe mich daher an dieser Stelle auf eine kurze Übersicht über die afroasiatische Sprachfamilie beschränkt und entsprechende Links zu weiterführenden Websites gesetzt.

Auf der nächsten Seite „Nostratisch“ (von lat. noster = unser) wird eine relativ neue (und heftig umstrittene) Theorie vorgestellt, wonach eine Reihe von Sprachfamilien (darunter auch die indoeuropäische) zu einer „Superfamilie“ zusammengefaßt werden.