Tempus fugit

(In memoriam unserer Mutter)

Entsetzlich! Gestern war heute noch morgen.

Mein Reich ist klein
und unbeschreibbar weit.
Ich bin die Zeit.

Ich bin die Zeit, die schleicht und eilt,
die Wunden schlägt und Wunden heilt.

Hab weder Herz noch Augenlicht.
Ich trenn die Gut’ und Bösen nicht.
Ich hasse keinen, keiner tut mir leid.

Ich bin die Zeit.

Erich Kästner